Sommerfrische
Zum Werk
„Sommerfrische“ ist eines von zwei Büchern, die als Ergebnis meiner 2006 durchgeführten Rechrchereise im nördlichen Banat entstanden sind. Diese Reise führte mich etliche Male durch das Grenzgebiet von Ungarn, Rumänien und Serbien, eine Gegend, die sich bis 1939 durch eine besondere ethnische und sprachliche Vielfalt auszeichnete. Im Unterschied zu dem für Frühjahr 2010 (ebenfalls Matthes und Seitz) geplanten „Banatsko“, das als vielschichtige Spurensuche und Bestandsaufnahme dieser heute von einschneidenden Grenzen geprägten Gegend angelegt ist, beschäftigt sich „Sommerfrische“ in Form eines Romans vor allem mit der ungarischen Seite. Schauplatz des Romans ist das ungarisch-rumänische Grenzgebiet zwischen den Flüssen Maros und Tisza und insbesondere eine für das von Flüssen geprägte Ostungarn typische Ferienkolonie. Diese Ferienkolonien, die sich vor allem am ganzen Verlauf der Tisza von der ukrainischen bis zur serbischen Grenze finden, haben mich besonders deshalb fasziniert, weil dort die Zeit auf eine merkwürdige Weise seit Jahrzehnten stillzustehen scheint.
Sommerfrische
Roman
Matthes und Seitz, Berlin, Februar 2009
ISBN: 978-3-88221-722-3
esther.kinsky@gmx.net
Zur Recherche
Esther Kinsky erkundete im Jahr 2006 das Dreiländereck Ungarn, Rumänien und Serbien im nördlichen Banat, unter Berücksichtigung der jahrhundertelangen multiethnischen Tradition.
"Ich glaube es bedarf einer sehr intensiven Auseinandersetzung mit einer fremden Region, bevor man sich auf eine Weise dazu äußern kann, die dem fremden Leben gerecht wird. Überall habe ich offene, kontaktfreudige Menschen angetroffen, die mit großer Bereitschaft über ihr Leben erzählten."
- Esther Kinsky, geboren 1956, studierte Slawistik und Anglistik in Bonn und Toronto. Heute lebt und arbeitet sie in Berlin und Battonya (Ungarn) als Übersetzerin wissenschaftlicher und literarischer Texte aus dem Polnischen, Englischen und Russischen...