Schwarze Milch

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Nach Jahren des Lebens in Deutschland besucht Wessi ihre Schwester Ossi in der gemeinsamen Heimat Mongolei. Ossis Jurte ist klein, doch zur Begrüßung der verlorenen Schwester werden alle Nachbar*innen zum Essen, Trinken und Feiern eingeladen. „Tu nicht so, als hättest du unsere Rituale vergessen“, wird die moderne junge Frau ermahnt, dabei kann sie sich noch gut erinnern, vor allem daran, welche Rolle die Milch im Leben der Nomad*innen spielt. Zu Terbish, einem traditionell lebenden, mysteriösen älteren Mann aus der Steppe, fühlt Wessi schnell eine einzigartige, erotische Verbindung. Aber kann so etwas in der altmodischen Steppenwelt überhaupt ausgelebt werden?
In Uisenma Borchus zweitem semiautobiografischem Film nach Schau mich nicht so an sucht eine junge Frau nach ihren Wurzeln. Sie findet dabei eine eigenwillige, radikale Sinnlichkeit, die nicht nur die mongolischen, sondern auch vermeintlich freiere westliche Konvention durchbricht.
Der Film feierte seine Premiere bei der Berlinale 2020
www.berlinale.de/de/archiv-2020/programm
Mit Gunsmaa Tsogzol (Ossi), Uisenma Borchu (Wessi), Terbish Demberel (Terbish), Franz Rogowski (Franz), Borchu Bawaa (Stiefvater), Bud-Ochir Tegshee (Ossis Ehemann), Bayarsaikhan Renchinjugder (Eindringlin)
Regie, Buch Uisenma Borchu
Kamera Sven Zellner
Montage Uisenma Borchu, Christine Schorr
Musik Daniel Murena
Sound Design Benedikt Hoenes
Ton Udo Steinhauser
Szenenbild Borchu Bawaa
Kostüm Tschagsalmaa Borchuu
Produktionsleitung Chingunjav Borkhuu, Anna Katharina Brehm
Produzent*in Sven Zellner
Co-Produzent*in Thomas Burnhauser
Produktion Sven Zellner und Uisenma Borchu Film
Weltvertrieb Nine Film, Amsterdam
- Uisenma Borchu (*1984 in Ulan-Bator, Mongolei) ist Filmemacherin. Sie kam 1988 mit ihrer Familie in die DDR und studierte Französisch und Geschichte in Mainz und anschließend Dokumentarfilm an der HFF München. Ihr Diplomfilm Schau mich nicht so an...