Elisabeth Putz

Die Alltäglichkeit des Unsichtbaren

2016 | Hörfunk
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Die Mehrheit der Slowaken bezeichnet Roma als integrationsunwillig. Die Mehrheit der Roma ruft ins Mikrofon, Slowaken seien Rassisten. Zwei Randpositionen einer komplexen Materie. Die Mitte wird oft vergessen. Und so kommen viele Journalisten nach Lunik IX, einem der größten Ghettos Europas, um eine so genannte "Safari" zu machen. Sie bezahlen ein wenig Geld und Roma liefern Geschichten. Dieses Feature ist ein Versuch hinter eine Klischeemauer in Europa zu blicken.

Sender: DLR/RBB/ORF
Regie: Elisabeth Putz
Ton: Martin Leitner und Elmar Peinelt
Redaktion: Katrin Moll
Erstausstrahlung: 28. Mai 2016, 18.05 Uhr, Deutschlandradio Kultur

elisabeth.putz@gmx.net

Feature bei Deutschlandradio Kultur: https://www.deutschlandfunkkultur.de/ursendung-reihe-durch-osteuropa-die-alltaeglichkeit-des.3682.de.html?dram:article_id=350264

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Ich habe über mehrere Monate hinweg die Slowakei bereist, vornehmlich den Osten des Landes. Die Recherchedauer für dieses Stück war immens wichtig, da es mir nur so möglich war, Zugang zu den Menschen zu finden bzw. meine schon vorhandenen Kontakte zu erweitern und zu vertiefen. Nur so konnte und kann eine Nähe entstehen, die man spürt, die man in diesem Fall hört, die sofort durch den stimmlichen Habitus erfahrbar wird – ganz unabhängig von den Inhalten, die besprochen werden. Man hört am Klang der Stimme, ob Nähe da ist oder nicht. Und diese Nähe konnte nur durch Vertrauen enstehen.

  • Autorenfoto Elisabeth Putz Ⓒ Anja Schäfer
    Elisabeth Putz, geboren 1982, lebt als freie Autorin/Regisseurin/Journalistin in Niederösterreich. Sie schrieb und inszenierte zahlreiche Features und Hörspiele für diverse Sender (DLR, NDR, Ö1, SWR etc). Preise (Auswahl): Hörspielpreis der Kritik...