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REISEN

DIGITAL ESSAY

DIGITAL ESSAY AUF DEUTSCH

„Reise! Reise!“ hieß und heißt es noch immer bei der Schifffahrt, wenn die Matrosen zum Aufstehen gerufen werden. So leitet sich das heutige Wort Reise vom althochdeutschen Wort reisa ab, welches ‚Aufbruch, Zug, Fahrt‘ bedeutete. Der Aufbruch suggeriert bis heute, dass mit etwas bisher Bestehendem gebrochen wird, um eine Entwicklung durchzumachen, einer neuen Erkenntnis Raum zu geben. Dieses Interesse ist auch für die Grenzgänger*innen der Ausgangspunkt für ihre Recherchereisen. In Zeiten der Coronapandemie,des Klimawandels, aber auch der offensichtlichen Auswirkungen von „over-tourism“ muss man kritisch hinterfragen, wie wichtig die physische Reise ist, um Erkenntnisse über ein Land und dessen Kultur zu gewinnen. Wir wollen Grenzgänger*innnen einladen gemeinsam über Erfahrungen ihrer jeweiligen Recherche nachzudenken, deren Bedeutung für die Beschäftigung mit einem Thema zu diskutieren und dabei auch die Möglichkeiten von virtuellen Reisen für die Recherche zu hinterfragen.
Als Ausgangspunkt baten zwei Kurator*innen sich mit diesem Thema auf einer Metaebene auseinanderzusetzen. Fragen der Form, der objektiven und subjektiven Wirklichkeit, der (Un-)Möglichkeit des Zugriffs auf einen Ort, aber auch der eigenen Positionierung der/s Recherchierenden spielen dabei eine wichtige Rolle. Der Autor Roman Ehrlich und die Videokünsterin Marlene Denningmann wollen gemeinsam eine Geschichte über das Reisen anhand von Rechercheberichte der Grenzgänger*innen erzählen. In Form eines Digital Essay bringen sie so ein Text- und Bildarchiv zum Sprechen, das üblicherweise nur den Reisenden selbst sowie wenigen Vertrauten oder Förderern auf dem Weg zum Werk zugänglich ist.

Veröffentlichungen
Deutsch
| Buch
Roman Ehrlich

Überfahrt

Deutsch
| Film
Marlene Denningmann

Dresscode Uniform