Lesung

Nora Bossong in Lesung & Gespräch zu ihrem aktuellen Roman „Schutzzone“

Nach Stationen bei der UN in New York und Burundi arbeitet Mira für das Büro der Vereinten Nationen in Genf. Während sie tagsüber Berichte über Krisenregionen und Friedensmaßnahmen schreibt, eilt sie abends durch die Gänge der Luxushotels, um zwischen verfeindeten Staatsvertretern zu vermitteln. Bei einem Empfang begegnet sie Milan wieder, in dessen Familie sie nach der Trennung ihrer Eltern im Frühjahr 94 einige Monate gelebt hat. Die Erinnerungen an diese Zeit, aber auch Milans unentschiedene Haltung zwischen gesuchter Nähe und schroffer Zurückweisung überrumpeln und faszinieren sie zugleich. Als ihre Rolle bei der Aufarbeitung des Völkermords in Burundi hinterfragt wird, gerät auch Miras Souveränität ins Wanken, ihr Glaube, sie könne von außen eingreifen, ohne selbst schuldig zu werden.

Was bedeuten Vertrauen und Verantwortung? Wie greifen Schutz und Herrschaft ineinander? Wie verhält sich Zeugenschaft zur Wahrheit? Und wer sitzt darüber zu Gericht? Hellsichtig und teilnahmsvoll geht Nora Bossong in ihrem virtuosen Roman diesen Fragen nach – in privaten Beziehungen wie auf der großen politischen Bühne – und setzt den Konflikten der Vergangenheit die Hoffnung auf Versöhnung entgegen.

Der Roman „Schutzzone“ ist für den Deutschen Buchpreis 2019 nominiert.

Pressestimmen

»Wo andere noch nach der Sprache suchen, mit der sie den Murks der großen weiten Welt erfassen und beschreiben möchten, hat Bossong sie ebendort gefunden.«  Süddeutsche Zeitung

»Nora Bossong findet poetische Bilder für die Dilemmata unserer Zeit.« Frankfurter Rundschau

»Nora Bossong zählt zu den intellektuell anregendsten und neugierigsten Stimmen ihrer Generation.« Denis Scheck

Nora Bossong, 1982 in Bremen geboren, schreibt Lyrik, Romane und Essays, für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde, unter anderem mit dem Peter-Huchel-Preis, dem Kunstpreis Berlin und dem Roswitha-Preis. Zuletzt erschienen im Hanser Verlag ihr Roman 36,9° (2015) und ihre Reportage Rotlicht (2017) sowie im Suhrkamp Verlag der Gedichtband Kreuzzug mit Hund (2018). Nora Bossong lebt in Berlin.

Moderation: Britta Gansebohm  

Eine Veranstaltung im Rahmen des Vereins „Freunde und Förderer des Literarischen Salons e.V.“

Die Veranstaltung wird aus Mitteln des Förderprogramms Grenzgänger der Robert-Bosch-Stiftung unterstützt. 

ORTDer Literarische Salon mit Britta Gansebohm in der Z-Bar

Bergstraße 2, 10115 Berlin-Mitte

Eintritt: 8 Euro / ermäßigt 6 Euro (für Berlin-Ausweisträger*innen & Student*innen)

Da die Platzkapazität begrenzt ist, sind Reservierungen erwünscht unter: britta.gansebohm@salonkultur.de oder telefonisch unter 0175- 52 70 777. Weitere Informationen unter: www.salonkultur.de und Facebook: Der Literarische Salon - das Original

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Schutzzone